Ungefähr die Hälfte des Landes liegt weniger als einen Meter über, rund ein Viertel des Landes unterhalb des Meeresspiegels (gemessen bei Amsterdam; siehe Bild rechts). Die flachen Gebiete werden in der Regel durch Deiche vor Sturmfluten geschützt, die insgesamt eine Länge von etwa 3.000 km haben. Der höchste Punkt der Niederlande ist mit 877 Metern der Mount Scenery auf der Karibikinsel Saba. Der höchste Punkt des Festlandes, der Vaalserberg im äußersten Süden, in der Provinz Limburg im Dreiländereck zu Deutschland und Belgien, befindet sich 322,5 m über dem Amsterdamer Pegel.
Teile der Niederlande, zum Beispiel fast die gesamte Provinz Flevoland, wurden durch Landgewinnung dem Meer abgewonnen. Sie werden als Polder (an der deutschen Nordseeküste Koog oder Groden) bezeichnet. Das größte Projekt der Landgewinnung ist mit den Zuiderzeewerken verbunden. Im Jahr 1932 wurde der 29 km lange Abschlussdeich fertig, der die Meeresbucht Zuiderzee von der Nordsee abgetrennt hat. Auf dem Gebiet der ehemaligen Meeresbucht entstanden mehrere Süßwasserseen, von denen das IJsselmeer den größten Teil ausmacht. Von den angelegten Poldern ist der Flevopolder am größten. Er ist (je nach Berechnungsweise) die größte künstliche Insel der Welt.
Die wichtigsten Flüsse der Niederlande (de grote rivieren – ‚die großen Flüsse‘) sind Rhein, Maas und Schelde. Sie teilen das Land in einen Norden und einen Süden. Der Rheinstrom kommt aus Nordrhein-Westfalen (Deutschland) und ist für ein kurzes Stück Grenzfluss. Schon bald verzweigt er sich, auch dank Kanälen, die man zur besseren Verteilung der Wassermassen gegraben hat. Die Verzweigungen des Rheins verbinden sich schließlich mit der Maas, die von Belgien her kommt. Nur streckenweise heißen die Flüsse noch Rhein bzw. Nederrijn oder Oude Rijn. Die Flüsse prägen den Westen der Niederlande, das Rhein-Maas-Delta. Ein wichtiger Arm fließt durch Rotterdam und dann bei Hoek van Holland in die Nordsee; weitere Arme verbinden die Flüsse mit Amsterdam und dem IJsselmeer. In der Westerschelde, dem Ästuar der Schelde, verläuft ein Teil der Grenze zwischen Belgien und den Niederlanden.
Die Hauptwindrichtung ist Südwest, daraus resultiert ein gemäßigtes maritimes Klima mit kühlen Sommern und milden Wintern. Besonders im Westen des Landes, an der Nordseeküste, ist das Klima stärker atlantisch geprägt (milde Winter, kühle Sommer). Nach Osten hin nimmt der atlantische Einfluss etwas ab, sodass man in der Nähe der Grenze zu Deutschland schon eher von subatlantischem Klima sprechen kann mit etwas kälteren Wintern (mild bis mäßig-kalt) und leicht wärmeren Sommern.
Quelle: Wikipedia